Siegreich: Mit Bakterien Pflanzen verbessern

In drei Minuten eine Jury vom eigenen Forschungsthema überzeugen: Das ist das Ziel beim Talentwettbewerb „Falling Walls Lab Austria“. Am Freitag am besten gelungen ist dies dem Mikrobiologen Nikolaus Pfaffenbichler.

Pfaffenbichler vom Austrian Institute of Technology (AIT) und der Universität für Bodenkultur erklärte bei seiner Präsentation im Rahmen der Langen Nacht der Forschung, wie man mit Mikroben Pflanzen verbessern kann.

Seine Idee: Man besprüht Paprika, Soja oder andere Pflanzen mit speziellen, natürlichen Bakterien, wie man sie etwa in Pflanzen aus Trockengebieten vorfindet. Mit dieser Methode sollen Mais und Co. dürreresistenter warden - erste Feldversuche waren bereits erfolgreich.

Audio - die Präsentation von Pfaffenbichler:

Victoria Dorrer belegte Platz 2, sie präsentierte ihre Forschungen zur Entwicklung eines „bio-kompatiblen“ Klebemittels für die Chirurgie. Es soll vom Körper gut vertragen werden und damit zu rascherer Wundheilung führen.

Platz 3 ging an Peter Alexander Kopciak – er hat eine Virtual-Reality–Anwendung für einen Fahrsimulator entwickelt, die Fahrschülern das realitätsnahe Üben gefährlicher Verkehrssituationen ermöglichen soll - und an Behzad Shirmardi Shaghasemi. Er zeigte mit einem bereits von ihm patentierten Verfahren, wie in der Nanomedizin ein Krebsmedikament durch ein Magnetfeld, das den Körper durchdringt, präzise gesteuert und dosiert werden kann.

Ö1 Sendungshinweis

Dem Thema widmet sich auch ein Beitrag in Wissen aktuell: 25.4., 13:55 Uhr.

Alle vier Kandidaten werden jetzt nach Alpbach eingeladen, wobei sich Dorrer, Kopciak und Shaghasemi während der Technologiegespräche Alpbach am 25. August noch mit dem Alpbach-Ticket für das große Falling Walls Lab Finale am 8. November in Berlin qualifizieren können. In Alpbach wird im Gegensatz zum heutigen Abend ein Publikumsvoting über die Gewinnerin bzw. den Gewinner entscheiden. Pfaffenbichler hat sich durch seinen ersten Platz die Teilnahme am Berliner Finale bereits gesichert.

science.ORF.at

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