Erste Lebertransplantation zwischen HIV-Infizierten

Weltpremiere am Universitätsklinikum Genf: Ärzte haben dort die erste Lebertransplantation zwischen zwei mit dem HI-Virus infizierten Menschen durchgeführt. Sechs Monate nach der Operation gehe es dem Empfänger des Organs gut, teilte das Spital mit.

„Ohne diese Transplantation wäre ich heute vielleicht nicht hier“, sagte der Patient bei einer Pressekonferenz in Genf. Er habe zehn Kilo zugenommen und neue Lebensfreude gewonnen. Das Spenderorgan stammte von einem 75-jährigen Menschen, der an einer Hirnblutung gestorben war.

Die Operation sei unter anderem dank der geänderten Rechtslage in der Schweiz möglich geworden. Dort ist es seit 2007 erlaubt, dass Menschen, die mit dem Aids-Erreger infiziert sind, Organe an ebenfalls HIV-positive Empfänger spenden können.

„Wir hoffen, dass die Schweiz als Wegbereiterin die Türen öffnet“, sagte Thierry Berney, Chefarzt der Transplantationsabteilung. Die neuen Möglichkeiten würden sich auf die Gemeinschaft der Menschen auswirken, die mit HIV leben. Mit mehr Organspendern könne sich die noch lange Warteliste verkürzen.

science.ORF.at/APA/dpa

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