Aufblasbares Wohnmodul: Test fehlgeschlagen

Der erste Test mit einer aufblasbaren Wohneinheit an der Internationalen Raumstation ISS ist schief gelaufen: Das „Beam" genannte Modul habe nicht wie geplant aufgepumpt, teilte die US-Raumfahrtbehörde Nasa mit. Die Ursache werde nun untersucht.

Der Versuch wurde nach mehreren Stunden abgebrochen, der nächste soll aber möglicherweise schon heute folgen. „Beam“ wurde vom Privatunternehmen Bigelow Aerospace im Auftrag der NASA zu einem Preis von 18 Millionen Dollar (rund 16 Millionen Euro) entwickelt und wird nun erstmals im All getestet.

Nach dem ursprünglichen Zeitplan sollten erstmals am kommenden Donnerstag Astronauten in das rechteckige Modul hineinschweben. Während des nun erfolgten Tests blies sich das Modul nach Angaben der NASA jedoch gerade einmal ein paar Zentimeter in Länge wie Breite auf. Bei voller Größe ist „Beam“ vier Meter lang und 3,23 Meter breit.

Wohnmodul "Beam" an der Raumstation ISS

APA/AFP/NASA TV

Funktioniert noch nicht einwandfrei: ISS-Wohnmodul „Beam“

Aufblasbare Module sollen nach den Plänen der NASA und von Bigelow Aerospace in künftigen Jahrzehnten als Wohnräume für Astronauten auf dem Mond oder Mars dienen. Ihr großer Vorteil besteht darin, dass sie beim Transport nur wenig Raum benötigen.

Allerdings ist noch ungeklärt, ob ein Modul wie „Beam“ die Astronauten ausreichend gegen die hochintensive Sonnenstrahlung und die extremen Temperaturschwankungen im All sowie gegen herumfliegenden Weltraumschrott schützen könnte.

Im Inneren von „Beam“ sind Sensoren installiert, die die Strahlung messen. Die Daten sollen regelmäßig von den ISS-Astronauten eingesammelt werden.

science.ORF.at/dpa/AFP

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