Forschungsausgaben sind weltweit gesunken

Seit 1981 erhebt die OECD, wieviel öffentliches Geld weltweit in Forschung, Entwicklung und Innovation (FTI) fließt. Zum ersten Mal ist nun die Gesamtmenge gesunken - Österreich liegt nicht im Negativtrend.

Seit der Finanzkrise lasse sich ein globaler Trend dahin gehen feststellen, dass die öffentliche Hand in vielen Staaten weniger Geld in den FTI-Sektor investiere, heißt es im Bericht. Im Vergleich von 2013 auf 2014 weist die Kurve nun erstmals insgesamt nach unten.

Zurückzuführen sei das auf die im Zuge der Finanzkrise ab 2009 verschärfte budgetäre Konkurrenz der FTI-Investitionen mit Pensions-, Gesundheits- oder Sozialausgaben. Entgegen diesem Trend ist der Anteil der Forschungsausgaben an den Gesamtausgaben in einigen Ländern im Vergleich zum Jahr 2000 gestiegen. Mehr investiert haben vor allem Deutschland, Südkorea oder Japan. Das gilt auch für Österreich, das vor allem vor 2009 die FTI-Ausgaben stark erhöht hat.

Stagnation in Österreich

Allerdings wurde auch diese Entwicklung in den vergangenen Jahren eingebremst, wie es im Länderprofil heißt, in dem für Österreich für das Jahr 2014 eine Forschungsquote von 3,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausgewiesen wird.

Für das Jahr 2016 sei davon auszugehen, dass dieser über dem OECD-Schnitt von 2,38 Prozent liegende Anteil ungefähr gleich bleibe. Auch laut der letzten Schätzung der Statistik Austria soll heuer eine Forschungsquote von 3,07 Prozent erreicht werden, hieß es im April. Der leichte Rückgang wurde dort auf die Stagnation der Forschungs- und Entwicklungsausgaben des Bunds zurückgeführt.

Angesichts dessen werden in dem OECD-Bericht die Erhöhung der Effizienz der eingesetzten öffentlichen Mittel, die Durchführung von Strukturreformen in Forschungsinstitutionen und der öffentlichen Verwaltung und der Starten neuer Initiativen als größte Herausforderungen für das heimische Innovationssystem hervorgehoben.

science.ORF.at/APA

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