Horrorjahr könnte sich wiederholen

Die Korallenbleiche am Great Barrier Reef hat im vergangenen Jahr weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Jetzt warnen UNO-Experten davor, dass die verheerende Ausbleichung der Riffe zu einer wiederkehrenden Plage wird - weltweit.

In der UNO-Aussendungheißt es: „Wenn es der Welt nicht gelingt, die CO2-Emissionen zu senken, werden noch in diesem Jahrhundert 99 Prozent der Korallenriffe weltweit jedes Jahr an ernsthafter Ausbleichung leiden.“ Nach den Berechnungen der Umweltexperten könnte die Korallenbleiche ab dem Jahr 2043 zu einem jährlichen Phänomen werden.

Diese Angabe gilt allerdings nur im weltweiten Schnitt, manche Regionen sind früher gefährdet, andere haben der Studie zufolge noch ein paar Jahre mehr „Schonfrist“.

Karibik und Taiwan zuerst betroffen

Die Prognosen im Detail: Laut den Forschern werden die Korallenriffe vor Taiwan sowie vor den britischen Turks- und Caicos-Inseln in der Karibik zuerst betroffen sein . An anderen Riffen - zum Beispiel vor Bahrain, Chile und Französisch-Polynesien - werde es noch einige Jahrzehnte dauern, bis die Korallenbleiche so regelmäßig wiederkehrt. Studien zufolge dauert es mindestens fünf Jahre, bis sich ein Riff davon erholt.

Korallenriffe sind vielerorts eine Touristenattraktion, haben aber auch eine entscheidende Rolle für den Lebensraum Meer: Sie sind die Kinderstube zahlreicher Fischarten. Wenn sich die kleinen Fische nicht mehr vor Raubfischen in den Korallen verstecken können, werden sie gefressen, bevor sie ausgewachsen sind und sich fortpflanzen. Die Folge: ein dramatischer Rückgang der weltweiten Fischbestände.

science.ORF.at/dpa

Mehr zu diesem Thema: