Extrem seltene Tiger in Thailand entdeckt

Der Indochinesische Tiger befindet sich an der Schwelle zum Aussterben. Ein Fund im Dschungel von Ostthailand gibt nun Hoffnung: Dort haben Forscher Hinweise auf eine zweite stabile Population entdeckt.

Wie die thailändische Naturschutzbehörde und zwei Tierschutzorganisationen in Bangkok mitteilten, lieferte eine gemeinsame Untersuchung Fotos von Jungtieren - ein Beweis dafür, dass sich die Tiger auch fortpflanzen. Die Erhebung mit Fotofallen deutet auf eine mittlere Dichte von 0,63 Tieren pro 100 Quadratkilometer hin.

Nur noch 221 Exemplare

Das bislang einzige bekannte Gebiet mit einer festen Population der Unterart (Panthera tigris corbetti) war bislang ein Schutzgebiet im Westen Thailands. Die Großkatzen kommen den Angaben zufolge nur noch in Thailand und im Nachbarland Myanmar vor. Ihre Gesamtzahl wird auf nur noch 221 geschätzt. Grund für den Rückgang der Population ist vor allem die Wilderei.

Drei Tiger und ein Beutetier im Dschungel

Susan Weller (Panthera)

Fotofalle: Tiger im Dschungel von Ostthailand

Die Erholung der Tigerpopulation von Ostthailand sei „nicht weniger als wundersam“, erklärte John Goodrich von Panthera, einer Organisation zum weltweiten Schutz von Wildkatzen. Warnende Worte findet indes Kraisak Choonhavan, Chef der Organisation Freeland, die den illegalen Handel mit den Tieren bekämpft: „So lange der illegale Tigerhandel weitergeht, werden sie Schutz brauchen.“

science.ORF.at/dpa

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