EU-Plan gegen Antibiotikaresistenzen
Ein Ziel ist, die Verschreibungspraxis bei Antibiotika europaweit anzugleichen. Wie häufig solche Präparate verschrieben werden, variiert derzeit von Land zu Land teils enorm.
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Die EU-Kommission sprach sich außerdem dafür aus, Forschung und Wirtschaft mehr Anreize zu geben für die Entwicklung neuer Antibiotika, Diagnosemethoden, Impfstoffe und alternativer Therapien. Auch der Einsatz von Antibiotika in der Landwirtschaft soll reduziert werden.
„Antimikrobielle Resistenz ist eine weltweit wachsende Bedrohung und wenn wir jetzt nicht mehr unternehmen, dann könnte sie bis 2050 mehr Todesfälle verursachen als Krebs“, sagte EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis.
Nicht immer ist der Einsatz überhaupt notwendig. Die Mittel helfen beispielsweise nicht bei Virusinfektionen. Allein in der EU sterben nach Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten jährlich etwa 25.000 Menschen wegen einer Infektion mit Erregern, gegen die Antibiotika nicht mehr wirken. Weltweit sind es laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) rund 700.000. Zudem verursacht die Resistenz jedes Jahr zusätzliche Kosten im Gesundheitswesen von über 1,5 Milliarden Euro.