Ausgestorbener Beutellöwe entdeckt
Der bisher unbekannte Fleischfresser mit seinen messerscharfen Zähnen lebte demnach in den australischen Regenwäldern, wo er seine Beute bis in die Baumkronen verfolgte. Zu seiner Nahrung zählten unter anderem Eidechsen, Frösche, Vögel und kleine Säugetiere.
Peter Schouten in the Journal of Systematic Palaeontology
Die Studie
„A new Oligo–Miocene marsupial lion from Australia and revision of the family Thylacoleonidae“, Journal of Systematic Palaeontology, 6.12.2017
Gefunden wurden die Überreste des Beutellöwen in der zum UNESCO-Welterbe gehörenden Fossilienfundstätte Riversleigh im nordöstlichen Bundesstaat Queensland. Forscher hatten dort schon im vergangenen Jahr einen Beutellöwe von der Größe einer Baby-Katze gefunden, den sie nach dem britischen Naturforscher David Attenborough benannten.
Laut den Forschern sind nun neun Arten von Beutellöwen bekannt, die über die Zeit immer größer wurden. Die letzte Art, der vor rund 30.000 Jahren ausgestorbene Thylacoleo carnifex, brachte rund 130 Kilogramm auf die Waage.
Beutellöwen gehören der Familie der Beuteltiere an, eine Verwandtschaft mit Löwen besteht nicht. Der britische Paläontologe Richard Owen hatte sie im 19. Jahrhundert nur wegen ihrer scharfen Zähne so genannt.
science.ORF.at/APA/AFP