„41 Prozent“ ist Zahl des Jahres

„41 Prozent“ ist die Zahl des Jahres. Sie beziffert jenen Anteil an Österreichs Frauen, die angaben, schon einmal von einem Mann sexuell belästigt worden zu sein. Zu dieser Entscheidung gelangte eine Jury des Vereins „Numeris“, der die Wertschätzung von Zahlen fördern will.

Auf Platz zwei folgt mit „31“ das Alter von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Dahinter landete mit „150“ - der angeblichen Anzahl vollverschleierter Personen in Österreich - ebenfalls eine Zahl mit politischer Konnotation. Die aus den Beachvolleyballern Clemens Doppler und Alexander Horst, dem Show-Physiker und Direktor des Planetarium Wien, Werner Gruber, dem Meinungsforscher Christoph Hofinger und der Ruderin Magdalena Lobnig bestehende Jury wählte diese Chiffren aus Vorschlägen aus der Bevölkerung aus.

Sensibilität für Zahlen

Die Zahl des Jahres „41 Prozent“ offenbare, „dass es sich bei sexueller Belästigung nicht um Einzelfälle handelt, sondern ein großer Anteil der weiblichen Bevölkerung schon Opfer unterschiedlicher Arten von sexueller Belästigung wurde; in der Ausbildung, im Arbeitsleben, im Sportverein, oder im privaten Umfeld“, so die Jurybegründung.

Mit der Wahl will der Verein Numeris„die Rolle von Zahlen bei der Informationsübermittlung aufzeigen, die Verbindung von Zahlen, Emotionen und Erlebnissen verdeutlichen und die Sensibilität der Menschen für Zahlen stärken“. Im Vorjahr kürte man mit der „2“ eine Zahl, die die zunehmende Polarisierung der Gesellschaft illustrierte.

science.ORF.at/APA

Mehr zum Thema