Pessimismus an den Universitäten

Die Professoren an Österreichs Universitäten sehen eher schlechte Chancen für den wissenschaftlichen Nachwuchs. Nur 40 Prozent sind laut einer Umfrage der Meinung, dass Jungforscher gute Aussichten auf eine Hochschullaufbahn haben.

An der Studie des Verbands der Professorinnen und Professoren (UPV) haben Ende Dezember 645 der knapp 2.100 Professoren an den wissenschaftlichen Unis teilgenommen. Insgesamt stimmen nur acht Prozent dem Satz, die Karrierechancen seien gut, „sehr“ zu. Für 32 Prozent trifft das „eher“ zu.

Ökonomie mit besten Werten

Nach Fächern bewerten am ehesten die Professoren in den Wirtschaftswissenschaften die Karrierechancen des Nachwuchses als gut (50 Prozent „sehr“ bzw. „eher“), gefolgt von den Sozialwissenschaften (48 Prozent). Am schlechtesten werden die Laufbahnchancen in den Rechtswissenschaften (32 Prozent) sowie Natur- und Ingenieurswissenschaften eingeschätzt (36 Prozent).

Für nur 41 Prozent der Professoren ist die Uni - auch auf langfristige Sicht - ein attraktiver Arbeitgeber für hochqualifizierte junge Forscher. Auch hier sind vor allem die Rechtswissenschaftler (29 Prozent) am pessimistischsten und die Wirtschaftswissenschaftler am optimistischsten (53 Prozent).

Abwanderung befürchtet

Dementsprechend sehen insgesamt 77 Prozent zunehmend die Gefahr, dass hochqualifizierte Wissenschaftler von der Uni in Richtung Wirtschaft abwandern.

In einem anderen Punkt orten die Professoren weniger Handlungsbedarf: Genau drei Viertel sind der Ansicht, dass bei gleicher Qualifikation Frauen die gleichen Chancen auf eine Anstellung an einer Hochschule haben. Besonders hoch wird die Chancengleichheit in den Rechtswissenschaften eingeschätzt (93 Prozent).

science.ORF.at/APA

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