Die Finnen sind am glücklichsten

Wer das Glück sucht, sollte nach Skandinavien ziehen: Dort sind nicht nur die Einheimischen, sondern auch die Einwanderer besonders zufrieden, wie aus dem aktuellen „World Happiness Report“ hervorgeht.

Die Ränge eins bis fünf in dem „Glücksranking“ der Vereinten Nationen (UNO) lauten: Finnland, Norwegen, Dänemark, Island und die Schweiz. Österreich liegt auf Platz auf Nummer zwölf - und damit etwa vor Deutschland, Frankreich und den USA.

Die unglücklichsten Menschen leben demnach alle in afrikanischen Staaten - mit Tansania, Südsudan, der Zentralafrikanischen Republik und Burundi als Schlusslicht. Für den „World Happiness Report“ wurden in 156 Ländern Faktoren wie Wohlstand, Lebenserwartung, Korruption und Freiheit untersucht.

Auch Einwanderer untersucht

Das erste Mal widemeten sich die Glücksforscher auch der Zufriedenheit von Einwanderern in 117 Ländern. Das Ergebnis: In Finnland leben auch die glücklichsten Migranten. Österreich landet in dieser Kategorie auf Platz 14.

„Das auffälligste Ergebnis ist die Übereinstimmung der Zufriedenheit der Immigranten und der in dem jeweiligen Land geborenen“, sagte John Helliwell von der University of British Columbia. „Die, die in glücklichere Länder ziehen, gewinnen. Die, die in weniger glücklichere Länder ziehen, verlieren.“

Ebenfalls auffällig: Die Top-Fünf-Länder haben laut dem Bericht einen hohen Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund. Der liege nämlich bei mehr als 14 Prozent und damit weit über dem weltweiten Durchschnitt.

Paradox der USA

Der Bericht wird seit 2012 vom UNO-Netzwerk für Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Solutions Network) zusammengestellt und beruht auf Daten aus den Jahren 2015 bis 2017. Dazu werden in den meisten Ländern pro Jahr rund 1.000 Menschen befragt, also über drei Jahre rund 3.000. Bei den Migranten wurden dagegen Menschen über einen Zeitraum von 2005 bis 2017 befragt.

Ein besonderes Kapitel widmeten die Forscher einem Paradox in den USA: Dort steigt zwar seit den 70er Jahren stetig das Einkommen der Menschen, doch die Zufriedenheit verändert sich kaum oder sinkt gar. Das Land rutschte im diesjährigen Report um vier Plätze auf Rang 18. Dies sei ein „alarmierendes Signal“ für die Regierung. Gründe seien „epidemische Krankheiten“ wie Fettleibigkeit, Medikamentenmissbrauch und Depressionen.

science.ORF.at/dpa

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