HIV-Infektion schädigt auch das Herz

In der Akutphase einer HIV-Infektion leidet auch das Herz unter den im Körper flottierenden HI-Viren. Das haben Wissenschaftler MedUni Wien herausgefunden.

Das Autorenteam mit dem Leiter der HIV-Ambulanz der Universitäts-Hautklinik, Armin Rieger, hat gezeigt, dass unmittelbar nach der Infektion sowohl die Troponin- als auch die sogenannten NT-proBNP-Laborwerte im Blut ansteigen.

Studie

„Acute HIV Infection Results in Subclinical Inflammatory Cardiomyopathy“, Journal of Infectious Diseases (28.3.2018).

Beides sind Marker für eine Schädigung des Herzens. Solche Beobachtungen werden allerdings auch sonst im Rahmen von den ganzen Körper betreffenden Entzündungsreaktionen gemacht.

In der Studie wurden die Daten von 49 Patienten mit akuter HIV-Infektion analysiert. Bei jedem vierten zeigten sich offenbar aufgrund des exzessiven Anstiegs der HIV-Viruslast und der zeitgleich bestehenden Immunaktivierung am Beginn der Infektion auch Zeichen dafür, dass Herzmuskelzellen abstarben. Diese Parameter bessern sich aber wieder mit dem Anlaufen der körpereigenen Immunreaktion und der Therapie, welche die Virusvermehrung möglichst vollständig unterdrückt.

science.ORF.at/APA

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