Hitze: Babys niemals im Auto lassen

Wegen der Hitze steigt derzeit in geparkten Autos die Temperatur innerhalb von Minuten rasant an. Eine Tatsache, die von Eltern oftmals unterschätzt wird. Mediziner warnen nun vor fatalen Folgen für Babys.

Selbst bei angenehmen 24 Grad Außentemperatur, sagt Umweltmediziner Hans Peter Hutter, entstehen im Auto in der prallen Sonne nach einer Stunde Temperaturen um die 50 Grad.

Bei 34 Grad Außentemperatur, einem Wert der in diesem Sommer laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) bereits öfter gemessen wurde, steigt das Innenraumthermometer besonders schnell an. Bereits nach zehn Minuten sind es über 40 Grad und mit jeder Minute werde es im Auto heißer.

Ö1-Sendungshinweis

Dem Thema widmet sich auch ein Beitrag in Wissen aktuell: 31.7., 13:55 Uhr.

Für den Mediziner ist daher klar, dass Babys und Kleinkinder - die noch nicht so gut schwitzen können wie ältere Kinder und Erwachsene - bei hochsommerlichen Temperaturen im Auto nicht alleine gelassen werden dürfen.

Säugling kann Hitze nicht abführen

Ein Säugling sei naturgemäß hilflos, er könne daher selbst keine Aktionen starten außer zu schreien. Zudem seien seine Hitzeabfuhrmöglichkeiten aufgrund der noch schwach entwickelten Thermoregulation endend wollend; d.h. der Säugling kann die Hitze nicht abführen, es kommt zu einem Hitzestau. Kommt es zu keiner Abhilfe, so Hutter „wissen wir, dass Säuglinge im Auto auch sterben können“.

Damit es nicht so weit kommen kann, sollten Väter und Mütter, selbst wenn sie nur schnell einmal einen Liter Milch kaufen wollen, Babys niemals zurücklassen. Hutter: „Selbst bei fünf Minuten würde ich - ganz klar unter den Bedingungen: Sommer, Sonne, Hitze, Auto, Innenraum und sehr empfindliches Geschöpf - prinzipiell das Kind immer mitnehmen.“

Denn man selbst könne Hitzebeschwerden bekommen, zum Beispiel einen Kollaps bekommen, stürzen oder ähnliches und das könnte, so der Mediziner, zu verheerenden Folgen führen.

Gudrun Stindl, Ö1-Wissenschaft

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