„Prager Frühling“ - ORF-Doku blickt zurück

Der ORF begeht den 50. Jahrestag der gewaltsamen Niederschlagung des „Prager Frühlings“ mit einer neuen Dokumentation. „1968: Der Prager Frühling ist vorbei“ beleuchtet die Ereignisse der Nacht auf den 21. August 1968 ebenso wie die „Wende“ 1989 und aktuelle Entwicklungen der tschechischen Politik.

TV-Auslandschef Andreas Pfeifer sprach für die „Menschen & Mächte“-Doku mit Protagonisten und Zeitzeugen, zu sehen ist sie am Dienstag um 22.30 Uhr in ORF 2. Die Wiederausstrahlung von „Der Bockerer IV“ und der Zweiteiler „Burning Bush - Die Helden von Prag“ ergänzen den Schwerpunkt.

Zu der Dokumentation gehören auch Interviews mit dem amtierenden tschechischen Ministerpräsidenten Andrej Babis sowie dem früheren EU-Abgeordneten Daniel Cohn-Bendit als einen der Protagonisten der internationalen 1968er-Bewegung. Die Doku geht dem „Erbe des Prager Frühlings“ ebenso nach wie der „populistischen Unterwanderung demokratischer Traditionen in Europas Gegenwart“.

Den Österreich-Bezug stellt Pfeifer unter anderem durch Einbindung von Zeitzeugen und Experten, wie Barbara Coudenhove-Kalergi oder Historiker Stefan Karner, her. Pfeifer analysiert überdies die Position der damaligen österreichischen Bundesregierung. Und er zeigt Orte des tschechoslowakischen Exils wie etwa das „Nachtasyl“ im 6. Wiener Gemeindebezirk.

Der Zweiteiler „Burning Bush - Die Helden von Prag“ erzählt am 22. und 23. August (23.50 bzw. 0.00 Uhr in ORF 2) die wahre Geschichte rund um die Ereignisse in Prag nach dem spektakulären Selbstmord des tschechischen Studenten Jan Palach, der sich 1969 aus Protest gegen die totalitären Maßnahmen der UdSSR verbrannte. Schon lang ein Klassiker ist der „Prager Frühling“ aus Sicht des „Bockerer“: Der vierte Teil von Franz Antels Reihe aus dem Jahr 2003 ist am Dienstag gleich im Anschluss an Pfeifers Dokumentation um 23.25 Uhr zu sehen.

science.ORF.at/APA

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