Forschungsquote steigt auf 3,19 Prozent

In Österreich werden nach einer neuen Schätzung von Statistik Austria 2019 rund 12,8 Mrd. Euro für Forschung und Entwicklung (F&E) aufgewendet. Die Forschungsquote steigt leicht auf 3,19 Prozent (2018: 3,17 Prozent).

Unter Forschungsquote versteht man den Anteil der F&E-Ausgaben am Bruttoinlandsprodukt. Insgesamt werden laut Statistik Austria heuer um rund 550 Mio. Euro bzw. 4,5 Prozent mehr für F&E ausgegeben als im Vorjahr.

Grafik zur F&E-Quote 2019

Grafik: APA, Quelle: Statistik Austria

Hälfte stammt von Unternehmen

Fast die Hälfte der Forschungsausgaben (49 Prozent) kommt von den Unternehmen, die voraussichtlich rund 6,3 Mrd. Euro für F&E aufwenden - das ist ein Plus von 5,3 Prozent gegenüber 2018. Der öffentliche Sektor finanziert mit rund 4,5 Mrd. Euro einen Anteil von 35 Prozent der gesamten Forschungsausgaben, einer Steigerung von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Der größte Anteil der öffentlichen Forschungsmittel kommt vom Bund mit 3,8 Mrd. Euro (30 Prozent der Gesamtaufwendungen). Darin enthalten sind die Ausschüttungen durch die Forschungsprämie, die für das laufende Jahr laut Statistik Austria vom Finanzministerium auf 670 Mio. Euro geschätzt werden.

Erhebliche F&E-Mittel kommen weiterhin aus dem Ausland, hauptsächlich von multinationalen Unternehmen, deren Tochterunternehmen in Österreich Forschung betreiben. Aus diesen Quellen kommen rund zwei Mrd. Euro für Forschung, das sind rund vier Prozent mehr als im Vorjahr.

Grafik zur F&E-Quote 2019

Grafik: APA, Quelle: Statistik Austria

Zweithöchste Forschungsquote in der EU

Rund 547 Mio. Euro werden von den Bundesländern finanziert. Andere öffentliche Einrichtungen wie Gemeinden, Kammern oder Sozialversicherungsträger wenden rund 132 Mio. Euro für F&E auf, der private gemeinnützige Sektor rund 77 Mio. Euro.

Die österreichische Forschungsquote liegt bereits seit 2014 über den von der EU bis 2020 angestrebten Wert von 3 Prozent, aber unter dem von der aktuellen und der Vorgänger-Regierung festgelegten nationalen Zielwert von 3,76 Prozent. Im internationalen Vergleich (aktuellste Zahlen von 2017) weist Österreich die zweithöchste Forschungsquote in der EU auf, hinter Schweden mit 3,4 Prozent.

Im EU-Schnitt liegt die Forschungsquote bei 2,06 Prozent. Das ist deutlich geringer als bei den großen außereuropäischen Volkswirtschaften, etwa China (2,13 Prozent), USA (2,79 Prozent), Japan (3,2 Prozent) oder Südkorea (4,55 Prozent).

science.ORF.at/APA

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