Student entdeckt unbekannte Kometen

Dem Innsbrucker Studenten Sebastian Zieba ist eine bemerkenswerte Entdeckung gelungen: Der angehende Astrophysiker wies erstmals extrasolare Kometen rund um den Stern Beta Pictoris nach.

Vor einem Jahr startete die NASA-Mission TESS, die sich das Auffinden von Exoplaneten - also Planeten, die um andere Sterne kreisen - zum Ziel machte. Im Zuge der Auswertung der Daten stieß Zieba auf ein Signal der bisher unbekannten Exokometen. Das sei aufgrund der „technischen Ausgereiftheit des neuen Weltraumteleskops“ TESS möglich gewesen, hieß es von der Universität Innsbruck.

Gemeinsam mit Kollegen aus den Niederlanden und Großbritannien haben Zieba und Konstanze Zwintz, Professorin für Astrophysik an der Uni Innsbruck, die Signale dann genauer analysiert. Die Daten würden einen deutlichen Abfall der Intensität des Sternenlichts zeigen, dadurch könne man auf die Existenz eines Kometen schließen, erklärten die Tiroler Forscher.

Die Kometenjagd geht weiter

Weil man davon ausgehe, dass Exokometen sich prinzipiell eher rund um noch junge Sterne aufhalten würden, sei es möglich, noch mehr „Entdeckungen dieser Art zu machen“, meinte Zwintz. TESS würde nämlich auch junge Sterne beobachten.

Mit einem Alter von etwa 23 Millionen Jahren zählt Beta Pictoris noch zu den jungen Sternen. Bereits in den 1980er-Jahren sorgte der Stern für Schlagzeilen, schon damals „lieferten Untersuchungen von Beta Pictoris überzeugende Beweise für Planetensysteme um andere Sterne als unsere Sonne - ein Jahrzehnt, bevor Exoplaneten überhaupt zum ersten Mal entdeckt wurden“, sagte Zwintz.

Dass um den 63 Lichtjahre entfernten Beta Pictoris Exokometen existieren, wurde bereits von Astrophysikern 1999 in einer aufgestellten Theorie vermutet. Nun wolle Zwintz herausfinden, „wie häufig Exokometen vorkommen und ob ihre Anzahl mit zunehmendem Alter eines Sterns wirklich weniger wird“. Dadurch könnten auch Informationen über unser Sonnensystem gewonnen werden, „denn wir wissen, dass unser Sonnensystem in ‚jungen Jahren‘ wesentlich mehr Kometen aufwies“.

science.ORF.at/APA

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