Campylobacter häufigster Lebensmittelkeim

Keime in Lebensmitteln können zu Durchfallerkrankungen führen. Häufigster Auslöser in Europa sind Bakterien der Gattung Campylobacter, wie die EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) berichtet.

Campylobacter verursachte im Jahr 2018 EU-weit etwa 246.500 Magen-Darm-Infektionen - knapp 8.000 Fälle wurden in Österreich gemeldet. Auf Platz zwei der Lebensmittelkeime liegen Salmonellen, wie die EFSA am Donnerstag mitteilte. Insgesamt zählte die Behörde knapp 92.000 Krankheitsfälle, die auf das Konto von Salmonellen gehen. In Österreich waren es 1.538 – eine Zahl, die in etwa auch den Fällen der Vorjahre entspricht.

Salmonellen sind bakterielle Durchfallerreger, die meist über tierische Produkte wie Eier oder Geflügel auf den Menschen übertragen werden. Vor allem schlecht gekühlte Lebensmittel gelten als Gefahr. „Die Zahl der gemeldeten Ausbrüche deutet darauf hin, dass es Luft nach oben für eine Sensibilisierung der Verbraucher gibt, da viele durch Lebensmittel übertragbare Krankheiten durch verbesserte Hygienemaßnahmen (...) vermeidbar sind“, erklärte Marta Hugas, wissenschaftliche Leiterin der EFSA.

Bei Listerien wurden 2018 in Österreich 27 Fälle bei Menschen registriert, das sind weniger Fälle als in den Jahren zuvor. Listeriose gehört zu den selteneren Lebensmittelinfektionen. Sie kann vor allem bei geschwächten Menschen und bei Schwangeren einen schweren Verlauf nehmen.

science.ORF.at/dpa

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