Neue „Bienendoktoren“ nehmen Arbeit auf
Sie sollen Imker und Landwirte und in Fragen bezüglich Bienenkrankheiten und Behandlungsmöglichkeiten unterstützen.
Bedrohte Bienen
Anlass für die Ausbildung gab die Bedrohung der Bienenpopulation in den vergangenen Jahren durch Schädlinge wie die Varroamilbe. Die Ausbildung fokussiert sich auf die Bekämpfung und die Behandlungsmöglichkeiten solcher Schädlinge, Bienenkrankheiten und Therapien. Die Veterinärmediziner bieten ihr Wissen im Rahmen ihrer tierärztlichen Tätigkeit an.
Momentan beschränke sich diese Arbeit hauptsächlich auf das Halten von Vorträgen, erklärte eine der frisch gebackenen „Bienendoktoren“, Rosmarie Pyrek. So versuche sie einerseits, darüber zu informieren, dass es diese neue Berufsgruppe überhaupt gibt, und andererseits, im andauernden Streit zwischen Imkern und Landwirten zu vermitteln.
Imker noch skeptisch
Die Imker seien den neuen Fachtierärzten gegenüber noch skeptisch. „Ich hoffe, dass sich das in Zukunft ändern wird. Aber das Ganze steckt auch noch in den Kinderschuhen“, so Pyrek, die in Wien als Veterinärmedizinerin arbeitet.
Bisher hätten Imker, die in einem starken Vereinswesen organisiert sind, im Fall von Krankheiten und Ähnlichem speziell von ihrem Dachverband ausgebildete Experten zurate gezogen. Der Zugang eines ausgebildeten Arztes zu Tier und Krankheit sei aber ein ganz anderer, erklärte Pyrek.
38 Tierärzte begannen vor drei Jahren die Ausbildung zum Fachtierarzt Bienen, die ersten sechs haben nun ihre Ausbildung beendet. „Weitere werden im Verlauf des Sommers folgen“, so Robert Fink, Leiter der Fachtierarztkommission. Nach bestandener Prüfung sind die Fachtierärzte verpflichtet, jedes Jahr 20 Weiterbildungsstunden zum Thema Bienen zu absolvieren.
science.ORF.at/APA