Gletscher-„Versauerung“ rückläufig
„Die Hauptquellen von Sulfat und Nitrat in der Schneedecke sind Schwefeldioxid und Stickoxid, die überwiegend aus Abgasen von Industrie und Verkehr aus Europa stammen“, sagt Klimaforscherin Marion Greilinger von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).
Die Studie
„Temporal changes of inorganic ion deposition in the seasonal snow cover for the Austrian Alps“
Die Schadstoffe erreichen mit der Luftströmung die Alpen. Von den Gletschern gelangen sie mit dem Schmelzwasser in Bäche, Flüsse und Böden und können dort zu einem „Säureschock“ führen. Das hat dann auch Folgen für Tiere und Pflanzen. „Diese Emissionen wurden über die letzten Jahrzehnte europaweit stark reguliert und reduziert, wodurch sich mittlerweile positive Auswirkungen auf die Umwelt erkennen lassen“, erläuterte Greilinger.
Magere Winterbilanz
Die Winterbilanz fiel hingegen mau aus: Auf den meisten Gletschern waren die Schneeverhältnisse unterdurchschnittlich.
Auf den Gletschern des Sonnblicks hingegen lag am Ende der Wintersaison fünf Prozent mehr Schnee als im vieljährigen Mittel. „Der Grund waren vor allem die beachtlichen Neuschneemengen im April“, sagte Bernhard Hynek von der ZAMG. Derzeit verlieren die von der ZAMG vermessenen Gletscher im Mittel in etwa einen Meter an Eisdicke pro Jahr.
science.ORF.at/APA