El Nino lässt Korallen sterben

Die massive Korallenbleiche infolge von El Nino hat auch die Riffe vor den Küsten der Malediven schwer geschädigt. Das Korallensterben hat laut der Internationalen Naturschutzunion (IUCN) bei allen beobachteten Riffen bereits begonnen und kann sich noch beschleunigen.

Etwa 60 Prozent der Korallenkolonien vor den Malediven, die kürzlich von einem internationalen Expertenteam untersucht wurden, seien ausgebleicht. An manchen Stellen seien es sogar schon 90 Prozent.

Korallenriffe auf den Malediven

Andre Seale, IUCN

Ursache der weltweit zu beobachtenden Korallenbleiche ist laut IUCN die Erwärmung der Wassertemperaturen der Ozeane durch El Nino. Die Temperaturen lagen in diesem Jahr teils bei mehr als 30 Grad. Dann stoßen Korallen die Algen ab, verlieren ihre Farbe und sterben. Korallen können sich regenerieren, wenn noch einige Algen überleben oder sich neue Algen ansiedeln. Wie groß das Zeitfenster ist, in denen die Korallen wieder aufleben können, hängt von den Arten ab.

Erst im Mai hatten Wissenschaftler über verheerende Folgen der Korallenbleiche am Great Barrier Reef in Australien berichtet. In der Nord- und Zentralregion seien mehr als ein Drittel der Korallen bereits tot oder befänden sich im Prozess des Absterbens.

science.ORF.at/APA/dpa

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