Zika: Auch erwachsenes Gehirn gefährdet

Das Zika-Virus kann sich nicht nur schädlich auf Ungeborene, sondern auch auf das Gehirn von Erwachsenen auswirken - das legt eine Studie an Mäusen nahe. Demnach können erwachsene Zellen, die für Lernen und Erinnerung zuständig sind, durch das Virus zerstört werden.

Bisher war vor allem bekannt, dass das Virus bei Babys zu Mikrozephalie führen kann. Laut einer der Ko-Autorinnen der Studie, Sujan Shresta vom La Jolla Institute of Allergy and Immunology, weiß man, dass Zika für die frühe Entwicklung des Gehirns „katastrophal“ sein kann.

Mit dem Virus infizierte Erwachsene wiesen hingegen häufig keine Symptome außer Beschwerden wie Hautausschlag, Gliederschmerzen und rote Augen auf. Die Auswirkung des Virus auf das erwachsene Hirn sei „subtiler“. „Wir wissen jetzt, auf was wir uns einstellen müssen“, sagte Shresta.

Die Forscher konzentrierten sich auf die frühen Formen von Gehirnzellen, aus denen Neuronen werden. Diese erwiesen sich als äußerst anfällig für das Zika-Virus, allerdings nur in zwei Teilen des Gehirns. Shresta zufolge lässt sich damit möglicherweise erklären, dass bei einigen mit dem Zika-Virus infizierten Patienten später das Guillain-Barre-Syndrom auftaucht. Dabei handelt es sich um eine sehr seltene Erkrankung des peripheren Nervensystems, die zu akuter neuromuskulärer Lähmung führen kann.

science.ORF.at/APA/AFP

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