Prognose: USA verfehlen Klimaziele

Die USA werden ihre selbstgesteckten Klimaziele nicht erreichen - selbst dann, wenn der neu gewählte Präsident Donald Trump die umweltpolitischen Anstrengungen Barack Obamas nicht zurückdreht.

Das zeigt eine Studie, die anlässlich der UN-Klimakonferenz in Marrakesch veröffentlicht wurde. Ohne zusätzliche Maßnahmen werde das Niveau der Emissionen in den USA bis 2030 auf dem heutigen Niveau stagnieren, sagte der Mitbegründer des Kölner NewClimate Instituts, Niklas Höhne.

Mit der Unterzeichnung des Pariser Abkommens hatten sich die USA verpflichtet, die Emissionen gegenüber der Vergleichsmarke von 2005 um 26 bis 28 Prozent zu verringern.

Trump zu Klimawandel: „Falschdarstellung“

Trump beschrieb den Klimawandel im Wahlkampf als „Falschdarstellung“ der chinesischen Regierung. Er kündigte mehrfach an, das Pariser Abkommen neu verhandeln oder nicht erfüllen zu wollen.

Die Studie führt zu dem Schluss, dass die weltweiten Temperaturen ohne neue Maßnahmen gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter bis zum Ende des 21. Jahrhunderts um 3,6 Grad steigen werden. Wenn alle Staaten ihre bereits eingegangenen Verpflichtungen einhalten, reduziert sich der Vergleichswert auf 2,8 Grad. Die international angestrebte Marke liegt bei höchstens 2,0 Grad.

„Ermutigende“ Entwicklungen stellten die Autoren der Studie in China und in Indien fest, die verstärkt auf erneuerbare Energien setzen und sich von der Kohleindustrie verabschieden.

science.ORF.at/APA/AFP

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