Kroatien arbeitet totalitäre Geschichte auf

Das jüngste EU-Mitglied Kroatien will seine umstrittene Geschichte zur Zeit des Zweiten Weltkriegs und des Kommunismus aufarbeiten. Zu diesem Zweck hat die Regierung in Zagreb nun einen „Rat für die Aufarbeitung“ ins Leben gerufen.

Es geht dabei um den Faschismus während des Zweiten Weltkriegs, als Kroatien ein enger Verbündeter von Hitler-Deutschland war. Auf der anderen Seite soll auch der Totalitarismus im Kommunismus nach dem Krieg bis zur Unabhängigkeit im Jahr 1991 beleuchtet werden. An der Spitze des Gremiums steht der Präsident der Akademie der Wissenschaften, Zvonko Kusic.

In Kroatien waren im Zweiten Weltkrieg Hunderttausende Serben ermordet worden. Die damaligen faschistischen Gesänge und Grußformeln werden auch heute noch regelmäßig bei Fußballspielen wiederholt. Kroatische Mannschaften sind dafür wiederholt von internationalen Sportverbänden bestraft worden.

Auf der anderen Seite sorgen die kommunistischen Antifaschisten, die ebenfalls für Verbrechen verantwortlich gemacht werden, immer wieder für heftigen Streit in der aktuellen Politik.

science.ORF.at/dpa

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