Klimawandel macht Clownfischen zu schaffen

Die Erwärmung der Weltmeere macht auch Clownfischen zu schaffen. Nach einer neuen Studie geraten die Fische - bekannt aus dem Film „Findet Nemo“ - in Stress und pflanzen sich weniger fort, wenn Seeanemonen in Folge steigender Wassertemperaturen ausbleichen.

Clownfische leben in enger Symbiose mit Anemonen, deshalb werden sie auch Anemonenfische genannt. Die Anemonen bieten ihnen mit ihren giftigen Nesselzellen Schutz davor, von anderen Fischen gefressen zu werden. Als Gegenleistung säubern die Clownfische die Tentakeln und wedeln auch Sauerstoff heran, wenn der im Wasser knapp wird.

Clownfische

Frank Rumpenhorst dpa/lhe

Für die Studie untersuchten die Forscher verschiedener Universitäten in einem Korallenriff vor Französisch-Polynesien die Auswirkungen der gestiegenen Wassertemperaturen über einen Zeitraum von 14 Monaten - dazu zählte auch der ungewöhnlich warme Sommer 2016. Sie verglichen Fische, die in ausgeblichenen Anemonen lebten, mit solchen, die in gesunden Anemonen zuhause waren. Das Ergebnis: In ausgeblichenen Anemonen fanden die Forscher um 73 Prozent weniger lebensfähige Eier als in intakten Lebensräumen.

Gestresste Fische

Blutanalysen zeigten bei diesen Fischen erhöhte Werte des Stresshormons Cortisol und verringerte Konzentrationen von Sexualhormonen. „Das durch höhere Wassertemperaturen bedingte Ausbleichen der Anemonen ist ein Stressfaktor, der den Anteil an Sexualhormonen mindert und damit auch die Zeugungsfähigkeit“, schreibt das Team.

Der Zeichentrickfilm „Findet Nemo“ über den gleichnamigen kleinen Clownfisch gehört zu den Hollywood-Klassikern. Im vergangenen Jahr hatte auch die Fortsetzung „Findet Dorie“ großen Erfolg in den Kinos.

science.ORF.at/APA/dpa

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