Ein Fünftel der Farne vom Aussterben bedroht

Farne und sogenannte Bärlapppflanzen sind in Europa so stark vom Aussterben bedroht wie keine andere bisher untersuchte Pflanzengruppe. Das teilte die Weltnaturschutzunion IUCN mit.

Demnach ist jede Fünfte der 194 in Europa vorkommenden Farn- und Bärlapp-Arten in Gefahr. Urbanisierung und die Ausweitung von Infrastruktur-Netzen sind laut IUCN die Hauptgründe dafür.

Ur-Pflanzen wichtig für Ökosystem

Mehr als ein Viertel der knapp 200 Arten existierten nur in Europa. Farne und Bärlappe, deren Ursprünge 400 Millionen Jahre zurückreichen, seien wichtig für ein gesundes Ökosystem. Sie schützen etwa vor Bodenerosionen, entfernen Schadstoffe aus der Umwelt, nehmen Kohlendioxid aus der Atmosphäre auf und bieten kleinen Tieren wie Insekten Unterschlupf. Bei vielen Arten gingen die Bestände zurück, schreibt die IUCN. Pflanzen im Wasser seien gefährdeter als Pflanzen an Land.

Die EU forderte die Mitgliedsländer auf, stärkere Schutzmaßnahmen zu ergreifen. „Diese Arten sind eine lebendige Verbindung zu einer Zeit noch vor den Dinosauriern“, sagte Umweltkommissar Karmenu Vella.

science.ORF.at/dpa

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