Früheste Menschenvorfahren ähnelten Ratten

Sie waren kleiner als Ratten und nachaktiv: So könnten die frühesten bekannten Vorfahren der Menschen ausgesehen haben. Ein Student hat nun zwei Zähne dieser Ur-Säuger an der britischen Küste entdeckt.

Die Tiere lebten vor 145 Millionen Jahren im Zeitalter der Dinosaurier, wie die Universität Portsmouth mitteilt. Für die Forscher steht nach Untersuchungen fest: Bei den in der Grafschaft Dorset entdeckten Zähnen handelt es sich um zwei der ältesten Fossilien, „die zu jener Säugetier-Linie gehören, aus denen sich unsere eigene Spezies entwickelte“.

Student sorgt für Sensation

Die Tiere waren wohl behaart und nachtaktiv. Eines fraß wahrscheinlich Insekten, das andere auch Pflanzen. Benannt wurden die beiden Arten nach Personen aus dem näheren Umfeld der Forscher: nach Charlie Newmann, dem Vermieter eines Pubs in der Nähe der Fundstelle - sowie nach Paul Ensom, einem Paläontologen aus der Region.

Die wissenschaftlichen Namen der beiden Spezies lauten dementsprechend: Durlstotherium newmani und Dulstodon ensomi. Ihn habe am meisten überrascht, dass „ein Student, ein Anfänger, in der Lage ist, eine bemerkenswerte Entdeckung in der Paläontologie zu machen“, sagt Dave Martill von der Universität Portsmouth.

Sein Kollege Steve Sweetman sieht das ähnlich. Er war der erste, der die Zähne wissenschaftlich begutachtete. „Ich wurde gebeten, meine Meinung abzugeben. Und schon beim ersten Blick fiel mir die Kinnlade herunter.“

science.ORF.at/AFP/dpa

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