Kakteen als Notreserve

In Zeiten des Klimawandels sehen die Vereinten Nationen den Feigenkaktus als wichtige Notreserve. Die Kaktusart habe sich als Nahrungsquelle für Mensch und Tier bewährt wie jüngst während der Dürre im Süden von Madagaskar.

Während viele Kakteen ungenießbar seien, sei die Gattung Opuntia reichhaltig, vor allem, wenn man sie anbaue und nicht wie Unkraut gedeihen lasse, so die UN-Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO).

Kein Allheilmittel

Angesichts des Klimawandels und des erhöhten Risikos für Dürren empfiehlt die FAO, die widerstandsfähige Pflanze großflächig anzubauen. Der Feigenkaktus wird mit seiner stacheligen Frucht schon seit langer Zeit als Nahrungsmittel genutzt - etwa in Mexiko, aber auch im italienischen Sizilien. Pro Hektar könne der Kaktus darüber hinaus bis zu 180 Tonnen von Wasser speichern - „genug, um das Leben von fünf ausgewachsenen Kühen zu erhalten“, hieß es.

Ein Allheilmittel sind die Kakteen aber noch lange nicht. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt schaden der Pflanze. Und auch, wenn die Pflanze noch 66 Grad standhalte, verlangsame sich der Prozess der Photosynthese ab 30 Grad Celsius, weshalb man sie nur selten in Wüsten wie der Sahara und Mojave sehe.

science.ORF.at/APA/dpa

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