Comeback der Studiengebühren?

ÖVP und FPÖ wollen laut mehreren Medienberichten wieder allgemeine Studiengebühren einführen. Sie sollen ab dem dritten Semester kommen, also nach der Studieneingangs- und Orientierungsphase.

Die Studiengebühren sollen „in einer anderen Art“ als dies bisher der Fall ist, ausgestaltet sein. Die Rede sei dabei etwa von einer steuerlichen Anrechenbarkeit der Studienbeiträge, denn die Intention der Wiedereinführung sei diesmal nicht allein die Finanzierung der Hochschulen, sondern das Ziel, Studierende nach dem Abschluss im Land zu halten - eben mittels Steuerbonus.

500 Euro?

Die Höhe der geplanten Studiengebühr sei noch offen, wobei ein Betrag von 500 Euro laut „Standard“ plausibel sein dürfte. Derzeit sind es für Langzeitstudenten und Studenten aus Nicht-EU-Ländern 363,36 Euro pro Semester. Die FPÖ sprach sich in ihrem Programm übrigens für einen freien Hochschulzugang aus.

Für Studierende aus dem EU-Raum sollen jedoch kostendeckende Ausgleichszahlungen durch die EU verhandelt werden und Drittstaatsangehörige sollen kostendeckende Studiengebühren zahlen, hieß es darin weiters.

Kritik von ÖH und SPÖ

Die durchgesickerten stießen umgehend auf Widerstand bei den Studentenvertretern und der SPÖ. Die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) stellt sich entschieden gegen dieses Vorhaben, denn es sei „sowohl aus sozialer als auch aus studienrechtlicher Sicht verantwortungslos“.

Der geschäftsführende SPÖ-Klubchef Andreas Schieder kritisierte in einer Aussendung ebenfalls die neue „Bildungshürde“, die besonders Kinder aus Arbeiterfamilien und „jene, die nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren sind“ von den Universitäten abhalten werde

science.ORF.at/APA

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