Schmetterlinge 70 Mio. Jahre älter als gedacht

Forscher haben Flügel- und Körperschuppen von Schmetterlingen und Motten in Sedimenten aus einer Periode um den Übergang von Trias zu Jura vor 201 Millionen Jahren entdeckt. Schmetterlinge sind demnach gut 70 Millionen Jahre älter als angenommen.

Bisher wurde angenommen, dass die Entwicklung von Schmetterlingen und Blütenpflanzen eng miteinander verbunden ist. Die entdeckten fossilen Überreste sind aber mehr als 70 Millionen Jahr älter als die ältesten Fossilien von Blütenpflanzen. „Der Beginn der Evolution der Schmetterlinge kann vermutlich mit Bedecktsamern in Verbindung gebracht werden“, sagt der Darmstädter Paläoentomologe und Co-Autor der Studie, Torsten Wappler. Dazu gehörten heute beispielsweise Nadelholzgewächse und Palmenfarne.

Einfacher Falter

Hossein Rajaei

Ein heute lebender Verwandter von einfachen Falterarten

Die neuen Funde zeigten auch, dass es den Schmetterlingen gelungen sei, den Übergang der Trias in den Jura weitestgehend unbeschadet zu überstehen, am Ende der Trias waren viele Lebensformen an Land und im Meer ausgestorben. Sie profitierten möglicherweise sogar von den dramatischen Veränderungen ihrer Umwelt und entwickelten eine große Zahl neuer Arten. Grund für die Umweltveränderungen waren starke Vulkanausbrüche als Folge der Auflösung des Superkontinents Pangäa. Dies „könnte die Tür für ihre Expansion geöffnet haben, ähnlich dem Aufstieg der Dinosaurier“, heißt es in einer Mitteilung.

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