Flugsaurier hatte zwölf Meter Spannweite

In Rumänien wurden die Knochen eines 66 Millionen Jahre alten Flugsauriers gefunden. Die Dimensionen sind riesig: Er hatte mindestens zwölf Meter Spannweite und war etwa eine halbe Tonne schwer.

Ab heute sind zwei Modelle sowie einige originale Knochen im Dinopark Denkendorf, Bayern, zu sehen. Des Fundorts wegen trägt das Urtier vorerst den Namen „Dracula“. Eine wissenschaftliche Veröffentlichung soll folgen.

Inselbewohner ohne Feinde

Als bisher größte Flugsaurier gelten der Hatzegopteryx, ebenfalls aus Rumänien, und der Quetzalcoatlus aus dem südlichen Texas an der Grenze zu Mexiko. Quetzalcoatlus hatte eine Spannweite von etwa zehn Metern, er wog nach Schätzungen zwischen 100 und über 250 Kilogramm.

Bei „Dracula“ lassen die Funde auf einen weit robusteren Körper schließen. Er habe auf einer Insel im damaligen tropischen Meer gelebt - und sei dort wahrscheinlich der größte Räuber ohne Feinde gewesen, sagt der Paläontologe und Mitbegründer des Museums, Raimund Albersdörfer, der an den Ausgrabungen teilnahm.

Schon bei früheren Riesenflugsauriern wurde heiß diskutiert, ob sie sich aktiv in die Lüfte heben konnten. „Wir wissen nicht, ob Dracula geflogen ist“, sagt Albersdörfer. „Eine Möglichkeit, die wir für wahrscheinlich halten, ist, dass er nur in der Jugend fliegen konnte.“

science.ORF.at/dpa

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