Ältester Sumatra-Orang-Utan der Welt gestorben

Der älteste bekannte Sumatra-Orang-Utan der Welt ist tot. Die Affendame „Puan“ starb mit 62 Jahren, wie der Zoo der australischen Stadt Perth mitteilte. Das Weibchen wurde demnach wegen Altersschwäche eingeschläfert.

In freier Wildbahn erreichen Orang-Utans selten ein hohes Alter. „Es ist immer schwer, eine solche Entscheidung für ein Tier zu treffen. Aber es ist ein würdevolles Ende für die alte Dame, die ihr Leben lang mit Respekt behandelt werden wollte“, sagte die Chefin der Primatenabteilung des Zoos, Holly Thompson, am Dienstag.

Sumatra-Orang-Utan "Puan"

Alex Asbury

„Puan“ im Zoo von Perth

Gene weit gestreut

Puan hatte Dutzende Nachkommen, die unter anderem in den USA und Europa gehalten werden. Laut Thompson finden sich ihre Gene in fast zehn Prozent der Sumatra-Orang-Utans, die in Zoos auf der ganzen Welt leben. Einige von Puans Nachkommen wurden in Sumatra wieder ausgewildert - zuletzt ihr Urenkel Nyaru.

„Mit den Jahren sind Puans Wimpern grau geworden, ihre Bewegungen langsam und ihre Gedanken verworren“, schrieb Zoowärterin Martina Hart, die sich 18 Jahre lang um Puan gekümmert hatte, in einem Nachruf der lokalen Zeitung „The West Australian“. „Aber sie ist immer die ruhige, würdevolle Matriarchin geblieben, als die wir sie kannten.“

Die Zooverwaltung vermutet, dass Puan 1956 im Dschungel von Sumatra, Indonesien, geboren wurde. Im Zoo von Perth lebte sie seit 1968. Seit zwei Jahren steht sie als weltweit ältester Orang-Utan ihrer Art im Guinnessbuch der Rekorde.

Orang-Utans sind eine stark bedrohte Spezies. Nach Angaben des World Wildlife Fund (WWF) leben in Sumatra nur noch knapp 14.000 Tiere.

science.ORF.at/APA

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