Neue Therapie gegen Asthma in Entwicklung

Forscher entwickeln eine neue Therapie für bisher schlecht behandelbares Asthma und sind dabei relativ weit fortgeschritten. Sie soll auch bei Asthma wirken, das nicht durch Allergien ausgelöst wird, sondern durch Dieselabgase oder Tabakrauch.

Neben Medikamenten, die Bronchien erweitern und Entzündungen hemmen, wurden vor einigen Jahren auch monoklonale Antikörper gegen Asthma in die Therapie eingeführt. Diese Proteine neutralisieren einzelne Stoffe, die Asthma auslösen.

Im Gegensatz zu anderen Wirkstoffen dieser Kategorie dürfte der neue Biotech-Wirkstoff „Tezepelumab“ generell wirksam sein, weil sein Effekt sehr früh in die Abläufe eingreift, die zu Entzündungen führen.

Deutlich besser als Placebo

An einer Studie nahmen 584 Asthma-Patienten teil, bei denen die Anfälle mit den herkömmlichen Medikamenten nicht unter Kontrolle gebracht werden konnten. Die Patienten wurden auf eine Behandlung mit „Tezepelumab“ in drei verschiedenen Dosierungen oder auf eine Placebo-Behandlung eingestellt. Alle drei Dosierungen erwiesen sich als wirksam.

Die jährliche Rate von Asthmaanfällen sank in der Placebo-Gruppe um rund ein Drittel, unter den wirklich mit dem neuen Medikament Behandelten aber um rund zwei Drittel. Die Wirkung setzte relativ rasch ein und blieb über die gesamte Behandlungsphase von 52 Wochen erhalten.

Laut den Forschern wirkt der monoklonale Antikörper nicht nur bei durch Allergien ausgelöstem Asthma, sondern auch bei Formen, die durch Tabakrauch, Dieselabgase oder Viren verursacht werden. Außerdem erwies sich die Behandlung als nebenwirkungsarm; es gab nur wenige Therapieabbrüche. Die Ergebnisse von groß angelegten Wirksamkeitsstudien stehen allerdings noch aus.

science.ORF.at

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