Dosis bei Herzinfarkt-Prävention oft zu gering
Aspirin hemmt die Zusammenballung von Blutplättchen und reduziert dadurch die Gerinnselbildung in den Blutgefäßen. Dass sich auf diese Weise Infarkte und Schlaganfälle verhindern lassen, ist seit 1988 wissenschaftlich belegt.
Wirkstoff dem Körpergewicht anpassen
Die dafür notwendigen Dosen sind bedeutend geringer als etwa in der Schmerztherapie: In den USA ist oft eine Tablette mit 81 Milligramm ASS pro Tag üblich, in Staaten mit dem metrischen System zumeist 50 oder hundert Milligramm. Dadurch verringert sich auch die Gefahr von Blutungen (Magen, Darm) sowie von Nierenschäden.
Forscher um Peter Rothwell von der Universität Oxford rütteln nun mit einer Analyse von mehr als 117.000 Patientendaten an der bisher üblichen Vorgehensweise. Bei Dosen von 75 bis hundert Milligramm sei zwar ein schützender Effekt beobachtet worden, heißt es in der Studie. Doch der „nahm mit zunehmendem Körpergewicht ab“.
Das Prinzip „Eine Dosis passt für alle“ sei deshalb nicht anzuraten. Offen ist nun, ob Menschen, die wegen eines höheren Körpergewichts täglich eine größere Dosis einnehmen, nicht auch vermehrt mit Nebenwirkungen belastet sind.
science.ORF.at/APA