Das Universum als Superpanorama

Astronomen haben das bisher vollständigste Porträt der kosmischen Evolution erstellt: Das riesige Panoramabild zeigt 15.000 Galaxien und bis zu elf Milliarden Jahre altes Sternenlicht.

Bisher gab es nur Aufnahmen des Universums, die sichtbares Licht mit dem infraroten Wellenlängenbereich kombinierten. Die neu erstellte Ansicht umfasst nun auch ultraviolettes Licht.

Durch die Kombination von Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops und anderer Instrumente gelang den Astronomen aus der Schweiz, den USA und Australien ein neuer Blick auf die Geschichte des Universums. Er reicht zurück bis rund drei Milliarden Jahre nach dem Urknall, der wichtigsten Sternenentstehungsperiode im Kosmos.

Kosmisches Panorama: Sterne und Galaxien

NASA, ESA, P. Oesch (University of Geneva), and M. Montes (University of New South Wales)

Die neue Aufnahme kombiniert verschiedene Wellenlängen von UV bis Infrarot

Dank der neuen Aufnahmen habe man erstmals die Sternenentstehung in weit entfernten und relativ nahen kosmischen Regionen direkt vergleichen können, betont Studienautor Pascal Oesch von der Uni Genf. Das Licht von Galaxien, die in weit entfernten Regionen des Universums neue Sterne hervorbringen, habe seine Reise mit einer Wellenlänge im UV-Bereich begonnen. Aufgrund der Expansion des Universums erreiche uns dieses Licht nun im Infrarotbereich.

UV-Licht wird größtenteils durch die Erdatmosphäre gefiltert, weshalb sich die Wissenschaftler auf Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops stützten. Dieses ist mit einem Spiegel von 2,4 Metern Durchmesser ausgestattet. Seine Leistung übertrifft die leistungsfähigsten bodengestützten Beobachtungsinstrumente. Die Ergebnisse wurden im Fachblatt „The Astrophysical Journal Supplement Series“ veröffentlicht.

science.ORF.at/APA/sda

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