Weniger Tote nach Teambetreuung im Spital

Oberschenkelhalsbrüche im Alter haben oft fatale Folgen. Laut einer neuen Studie sterben deutlich weniger Patienten und Patientinnen, wenn sich im Spital von Anfang an ein Team aus Unfallchirurgen, Altersmedizinerinnen und Physiotherapeuten um sie kümmert.

In der Untersuchung waren 55.000 von ihnen im Alter von über 80 Jahren in 841 deutschen Krankenhäusern einbezogen, wie die Deutschen Gesellschaften für Unfallchirurgie und Geriatrie am Mittwoch in Berlin mitteilten. Mit der Teamlösung habe es zwischen den Jahren 2014 und 2016 rund ein Fünftel weniger Todesfälle gegeben als mit herkömmlichen Behandlungsmethoden.

22 Prozent höhere Sterblichkeit ohne Team

Hüftfrakturen wie ein Oberschenkelhalsbruch sind nach Angaben der Fachgesellschaften die mit Abstand häufigsten Knochenbrüche im hohen Alter. Zumeist ist ein Sturz die Ursache. Die Folgen seien oft fatal: Zehn Prozent der Patienten sterben nach den Zahlen der Gesellschaften innerhalb von 30 Tagen nach dem Sturz. Rund ein Fünftel komme nach dem Unfall nicht mehr auf die Beine und müsse im Folgejahr in eine Pflegeeinrichtung ziehen.

In den ersten vier Wochen nach einer Hüftfraktur im Alter war das Risiko, an den Folgen zu sterben, in einem Krankenhaus ohne spezielles Management um 22 Prozent höher als in einer Klinik mit multiprofessionellen Teams, heißt es in der Studie.

science.ORF.at/APA/dpa

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