Yang Yang ist eine Super-Mutter

Die Panda-Zwillinge Fu Feng und Fu Ban übersiedeln am Sonntag aus dem Tiergarten Schönbrunn nach China. Ihre Aufzucht war eine Sensation: Eine Studie bestätigt ihrer Mutter Yang Yang nun außergewöhnliche Fürsorglichkeit.

Yang Yang ist das erste Pandaweibchen in Menschenobhut, das Zwillinge ohne menschliche Hilfe großgezogen hat. Wie ihr das gelang, hat Martina Heiderer, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Tiergartens, untersucht: „Dank der Aufnahmen der Kamera in der Wurfbox konnte ich das Verhalten von Yang Yang und ihren Zwillingen in den ersten vier Lebensmonaten analysieren“, berichtet Heiderer.

Panada-Mutter mit zwei Babys

APA/TIERGARTEN SCHÖNBRUNN/DANIEL ZUPANC

Mutter mit Zwillingen: Aufnahme aus der Wurfbox

Die Ergebnisse - publiziert im Fachblatt „Plos One“ - waren auch für die Zoologin verblüffend: „Yang Yang hat jedem der Zwillinge genauso viel Zeit gewidmet, wie ihren einzelnen Jungtieren. Das Säubern von zwei Jungtieren hat doppelt so lange gedauert. Auch das Säugen war zeitintensiver, weil die beiden nicht immer gleichzeitig getrunken haben. Aber sie hat die zusätzlich benötigte Zeit nicht bei ihren Jungtieren eingespart, sondern ihre eigene Ruhezeit geopfert und weniger geschlafen.“

Um das Zeitbudget vermessen zu können, hat Heiderer das Videomaterial Minute für Minute durchgesehen und dabei notiert, ob Yang Yang gerade schläft, säugt oder ihre Kleinen säubert. Die Arbeit am Bildschirm erwies sich als durchaus fordernd: „Irgendwann hatte ich das Gefühl, nur noch schwarz-weiß zu sehen.“

science.ORF.at/APA

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