Bioinvasoren auf dem Prüfstand

Neue Tier- und Pflanzenarten können heimische verdrängen - und so die lokale Artenvielfalt verändern. 43 Wissenschaftler aus ganz Europa - darunter drei vom österreichischen Umweltbundesamt - haben analysiert, welche Bioinvasoren besonders große Folgen haben.

Sie heißen Nördlicher Schlangenkopffisch, Goldene Miesmuschel oder Amerikanischer Rostkrebs. Klingende Namen. Doch wenn sie sich andernorts ausbreiten, können sie überhandnehmen. Der erwähnte Schlangenkopffisch sowie die Miesmuschel sind in China zuhause. Der Fisch wird aber als Speisefisch exportiert und die Muschel wurde mit dem Transport von Fischen zum Beispiel nach Südamerika verschleppt.

Noch nicht in Österreich aufgetaucht

Der Rostkrebs wiederum wird als Aquarientier gehandelt, mitunter werden Exemplare in Flüssen ausgesetzt, sie können Krankheiten übertragen und andere Krebse verdrängen; mittlerweile hat sich der Rostkrebs in Kanada verbreitet. In Österreich sind die drei Arten noch nicht aufgetaucht.

Nördlicher Schlangenkopffisch im Aquarium

George Berninger Jr., CC BY-SA 4.0, Wikimedia Commons

Tiere und Pflanzen können im Ballastwasser von Schiffen um die Welt reisen, in Containern mit Lebensmitten oder illegal gehandelt werden. Insgesamt hat die Studie im Auftrag der Europäischen Kommission 66 Tier- und Pflanzenarten bewertet. Acht davon stellen demnach ein hohes Risiko für Europas Artenvielfalt dar: Vor allem in der Mittelmeerregion, in Zentral- und Westeuropa; weniger in den Alpen oder Skandinavien.

Barbara Riedl-Daser, Ö1-Wissenschaft

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