Weniger Fleisch für Mensch und Umwelt

Rindfleisch ist für ein Viertel der Treibhausgasemissionen im Nahrungsbereich verantwortlich. Eine Studie zeigt: Ein Umstieg auf andere Eiweißquellen nützt der Umwelt und könnte gleichzeitig ernährungsbedingte Todesfälle um bis zu 2,4 Prozent reduzieren.

Wie die soeben veröffentlichte Untersuchung der Oxford Martin School für das Weltwirtschaftsforum (WEF) berechnet hat, würde der Umstieg auf alternative Eiweißquellen den Ausstoß von Treibhausgasen deutlich reduzieren. Bei der Produktion von Rindfleisch mit einem Nährwert von 200 Kilokalorien, würden Treibhausgase mit der Erwärmungswirkung von 23,9 Kilogramm Kohlendioxid freigesetzt. Bei der Produktion des gleichen Nährwerts durch Bohnen, Weizen oder Nüsse sei es dagegen nur ein Kilo oder weniger. Bei anderen Proteinquellen wie Tofu (rund 3 Kilogramm), Schwein (rund 4 Kilogramm) und Huhn (rund 6 Kilogramm) liegt der sogenannte Emissionsfaktor höher, aber immerhin weit unter dem von Rindfleisch.

Zwar werde es in der Zukunft unmöglich sein, die weltweite Nachfrage nach Fleisch auf nachhaltige Art und Weise abzudecken, sagte der zuständige WEF-Umweltexperte Dominic Waughray. Aber: „Dieser Bericht zeigt, dass es möglich ist, ausreichend Nährstoffe für zehn Milliarden Menschen zu produzieren und die Gesundheit der Menschen zu verbessern, ohne dabei notwendigerweise ganz auf Fleisch verzichten zu müssen.“ Allerdings müsse die Fleischproduktion effizienter werden, und Konsumenten müssten sich vielfältiger ernähren.

science.ORF.at/APA/dpa

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