Eine Million Dollar für veganes Fasten

Die internationale Kampagne „Million Dollar Vegan“ ruft Papst Franziskus auf, die Fastenzeit vegan zu begehen. Damit würde er den Kampf gegen den Klimawandel unterstützen, erklären die Initiatoren.

Die Aktion biete umgerechnet knapp 900.000 Euro für eine Wohltätigkeitsorganisation der Wahl des katholischen Kirchenoberhauptes. „Wir starten diese absichtlich gewagte, ja freche Kampagne, um die führenden Persönlichkeiten dieser Welt aus ihrer Gleichgültigkeit aufzurütteln“, so der Leiter von „Million Dollar Vegan“, Matthew Glover in einer Presseaussendung. Zugleich sei man „dankbar, dass sich Papst Franziskus zu diesen Themen geäußert hat“ und bitte ihn daher, „sich während der Fastenzeit vegan zu ernähren und ein Beispiel dafür zu sein, wie jeder von uns Werte wie Mitgefühl und Fürsorge mit seinem Tun in Einklang bringen kann.“

Gegen industrielle Tierhaltung

Die Kampagne, die zeitgleich auf fünf Kontinenten starte, möchte die Aufmerksamkeit auf die verheerenden Auswirkungen der industriellen Tierhaltung lenken. Zu den Unterstützern gehören demnach Umweltschützer, Wissenschaftler und Prominente wie Ex-Beatle Paul McCartney, US-Schauspieler Woody Harrelson und die deutsche Sängerin Nena.

Papst Franziskus habe sich in seiner Enzyklika „Laudato si“ von 2015 auch zu dem Thema der Tierhaltung geäußert. Die Nutztierhaltung hat den Initiatoren zufolge größere Auswirkungen auf die Erderwärmung als die Kraftstoff-Emissionen des gesamten weltweiten Transportsektors zusammen. Sie sei eine Hauptursache von Abholzung und Artensterben und verursacht das Leiden von Milliarden von Tieren.

Nach den Berechnungen der Oxford University spart jede Person, die sich während der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern vegan ernährt, Emissionen ein, die in ihrer Größenordnung einem Flug von London nach Berlin entsprechen. Würde weltweit jeder Mensch mitmachen, entspräche das dem jährlichen CO2-Ausstoß ganz Deutschlands.

science.ORF.at/APA/dpa

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