Japanische Raumsonde nähert sich Asteroiden

Rund 300 Millionen Kilometer von der Erde entfernt nähert sich die unbemannte japanische Raumsonde „Hayabusa2“ dem Asteroiden Ryugu. Sie begann aus 20 Kilometer Höhe ihren Abstieg zu dem Himmelskörper.

Am Freitag soll sie dann auf Ryugu landen, wie die japanische Raumfahrtbehörde Jaxa bekanntgab. „Hayabusa2“ soll Material von der Oberfläche einsammeln. Ende des nächsten Jahres soll die Sonde dann zur Erde zurückkehren. Ihr Vorgängermodell hatte bereits 2010 weltweit erstmals Bodenproben eines Asteroiden zur Erde gebracht. Die Forscher wollen mit der Mission den Ursprüngen unseres Sonnensystems auf die Spur kommen.

„Mascot“ im Oktober gelandet

„Hayabusa2“ startete im Dezember 2014 in Japan und erreichte nach fast vier Jahren im All Ende Juni vergangenen Jahres ihr Ziel. Ein vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der französischen Raumfahrtagentur CNES entwickelter Lander namens „Mascot“ war im vergangenen Oktober auf dem Asteroiden gelandet und hatte diesen mehrere Stunden lang erkundet - bis seine Batterie erlosch.

Die von „Mascot“ gesammelten Daten könnten wichtige Erkenntnisse über die Entstehung unserer Erde und zur Abwehr von Asteroiden-Einschlägen liefern. Während „Mascot“ auf Ryugu bleibt, geht die Mission der Sonde „Hayabusa2“ nun weiter. Ryugu steht für den Unterwasserpalast eines Drachenkönigs aus der japanischen Überlieferung.

science.ORF.at/dpa

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