UNO warnt vor fünf größten Umweltproblemen

Auftauen des Permafrosts, Genmanipulation, Zerstückelung von Lebensräumen, Klimawandel und Überproduktion von Stickstoff: Das sind laut UNO-Umweltprogramm die fünf größten Umweltprobleme der Zukunft.

Der UNO-Bericht erinnere daran, dass Eingriffe in die Natur das Risiko bergen, langanhaltende Auswirkungen auf unseren Planeten zu haben, sagte die derzeitige Leiterin des Umweltprogramms, Joyce Musya. Zunächst hatte „Spiegel Online“ über den Report berichtet.

Von „Genschere“ bis Stickstoff

Mit der „Genschere“ Crispr etwa können Organismen viel leichter gentechnisch verändert werden als früher. Das hat viele Vorteile. Doch genetisch manipulierte Organismen freizusetzen könne auch „weitreichende Auswirkungen und unabsichtliche Konsequenzen“ mit sich tragen. Mit der „Macht, eine ganze Spezies verändern, unterdrücken oder austauschen“ zu können, müsse sorgfältig umgegangen werden.

Eine weitere Bedrohung liege dem Bericht zufolge darin, dass immer mehr Lebensräume von Tieren durch Straßen, landwirtschaftlich genutzte Felder und Dämme zerschnitten werden. So haben Lebewesen demnach immer weniger Platz sich zu bewegen, Nahrungsmittel zu suchen und sich zu paaren.

Durch die Erderwärmung schmilzt immer mehr Permafrost, der in der Arktis die Erde bedeckt. Doch der Permafrost hält Moore gefroren - und darin sind gigantische Mengen an Treibhausgasen eingeschlossen, wie es in dem Bericht heißt. Schmilzt der Permafrost weiter, könnten diese Gase demnach freigesetzt werden.

Alle machen sich Sorgen um Kohlenstoff - doch auf die Gefahren von Stickstoff werde wenig geachtet, berichtet die UNO-Umweltorganisation. Wegen der Landwirtschaft, der Industrie, dem Verkehr und dem Energiesektor werde massenweise Stickstoff abgesetzt. In Form von Distickstoffmonoxid etwa sei dies ein Treibhausgas 300 Mal stärker als Kohlenstoff.

science.ORF.at/dpa

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