Monströs: Forscher entdecken riesigen Raubsäuger
Das Tier war der vorherrschende Fleischfresser in der Umgebung und konnte wohl Tiere jagen, die heutigen Elefanten und Nilpferden ähneln. Der Raubsäuger lebte vor rund 23 Millionen Jahren in Eurasien, Nordamerika und Teilen von Afrika und der arabischen Welt - und besaß „Eckzähne von der Größe einer Banane“, so Studienautor Matthew Borths.
AFP/OHIO UNIVERSITY/ANTON
Die neue Spezies wurde Simbakubwa kutokaafrika getauft, wie Borths und seine Kollegin Nancy Stevens im „Journal of Vertebrate Paleontology“ schreiben. „Simba“ bedeutet auf Suaheli „Löwe“, „kubwa“ heißt „groß“ und „kutokaafrika“ „aus Afrika“. Identifiziert wurde die neue Art anhand eines unvollständigen Unterkiefers sowie durch Zähne und Knochenfragmente.
Diese wurden bereits vor Jahrzehnten im Westen Kenias ausgegraben. Lange habe man geglaubt, der Fund gehörte einer kleineren Spezies an. Die neuen Untersuchungen am Nationalmuseum von Nairobi zeigten aber, dass es sich um eine neue Tierart handelt.
Auch die Pflanzenfresser waren riesig
Die Zähne und Knochenfragmente stammen wahrscheinlich von einem jungen männlichen Tier. Das Alter machen die Forscher daran fest, dass die Zähne bemerkenswert wenig abgenutzt sind.
Die Wissenschaftler glauben, dass die Größe des Tiers mit der Umgebung zu tun hatte. Veränderungen in der Natur während dieser Zeit führten dazu, dass größere Pflanzenfresser auf der Erde leben konnten, wie die Forscher erklärten. Diese wiederum konnten von größeren Fleischfressern gejagt werden. Große Fleischfresser wie Simbakubwa existierten demnach mehrere Millionen von Jahren.
science.ORF.at/dpa