Uralte DNA in Kaugummis gefunden
Gefunden wurden die Kaugummis aus Birkenrindenpech bereits in den frühen 90er Jahren in Huseby-Klev nördlich von Göteborg, wo es in der frühen Mittelsteinzeit Jäger und Fischer gab. Doch damals existierten noch nicht die technischen Möglichkeiten, alte menschliche DNA zu analysieren. Es seien zudem einige wenige Knochen dieses Alters erhalten, doch die hätten für archäogenetische Studien nicht genügend DNA, berichten die Forscher.
Die Studie
”Ancient DNA from mastics solidifies connection between material culture and genetics of mesolithic hunter–gatherers in Scandinavia”, Communications Biology, 15.5.2019
Die Ergebnisse der jetzigen Untersuchungen zeigten, dass die Menschen, deren DNA gefunden wurde, eine enge genetische Verwandtschaft zu anderen Jägern und Sammlern in Schweden und zu weiteren frühen mittelsteinzeitlichen Populationen aus dem eiszeitlichen Europa aufweisen. Ihre Werkzeuge waren jedoch mit einer Technik herstellt, die aus dem heutigen Russland stammte. Die Verbindungen der Menschen zu den Regionen hatten Forscher schon vermutet, die Genanalyse habe diese nun bestätigt.
„DNA aus diesen alten Kaugummis hat nicht nur ein enormes Potenzial, um die Herkunft und Bewegung der Menschen vor langer Zeit nachzuvollziehen, sondern auch, um Einblicke in ihre sozialen Beziehungen, Krankheiten und Lebensmittel zu erhalten“, sagt Mitautor Per Persson vom Museum für Kulturgeschichte in Oslo.
science.ORF.at/APA/dpa