Den Rollstuhl mit Gedanken steuern

Gelähmte Patienten testen derzeit in einer Bochumer Klinik spezielle Rollstühle, die sich mit Gedankenkraft steuern lassen. Möglich macht das eine Schnittstelle zwischen Gehirn und Computer.

Das Projekt wurde am Montag im Universitätsklinikum Bergmannsheil vorgestellt. Vier von zehn Patienten könnten nach einem mehrwöchigen Training den Rollstuhl inzwischen durch einen einfachen Hindernisparcours steuern, sagte Ramon Martínez-Olivera, Neurochirurg am Bochumer Klinikum.

Damit der Computer Gehirnimpulse in Steuerungsbefehle übersetzen kann, wird dem Anwender zunächst eine EEG-Haube auf den Kopf gesetzt. Dann müssen Mensch und Maschine in einem Training voneinander lernen, welcher Impuls mit welcher Bewegungsidee verknüpft ist. Die autonome Fahrt verlange von den Patienten hohe Konzentration und Motivation, betonen die Forscher in einer Aussendung. Bis zur Anwendung im Alltag sei es noch ein weiter Weg.

science.ORF.at/dpa

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