Nachweis: Spinat-Doping wirkt

Erstmals ist eine Leistungssteigerung durch eine in Spinat enthaltene Substanz in Verbindung mit Training nachgewiesen worden. Unterstützt von der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) ist dafür eine Humanstudie an der Freien Universität Berlin durchgeführt worden.

Für die Studie wurde Sportlern während eines zehnwöchigen Krafttrainings die in der Spinatpflanze enthaltene Substanz Ecdysteron verabreicht. Dabei wurde ein dreimal so hoher Kraftzuwachs im Vergleich zur Placebo-Gruppe festgestellt.

Ein Teller passierter Spinat

APA/HELMUT FOHRINGER

In Österreich isst man Spinat gern passiert

„Unsere Hypothese war, dass wir eine Leistungssteigerung sehen, aber dass die so groß sein würde, das hatten wir nicht erwartet“, so Maria Parr vom Institut für Pharmazie der FU Berlin in einer Mitteilung. Sie hat deshalb der WADA empfohlen, Ecdysteron auf die Liste der verbotenen Mittel zu setzen.

Hintergrund der Studie waren Hinweise, dass Ecdysteron im russischen Sport eingesetzt wird. Zudem kamen in den vergangenen Jahren Nahrungsergänzungsmittel mit Ecdysteron auf den Markt, die mit positiven Effekten auf die sportliche Leistung werben. Neben Kraftsteigerung und mehr Muskelmasse versprechen die Mittel auch weniger Müdigkeit und eine leichtere Erholung während des Trainings.

science.ORF.at/APA/dpa

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