Pariser Eliteuni schafft Aufnahmeprüfung ab

Die französische Hochschule Sciences Po will ihr Aufnahmeverfahren vereinfachen, um sich für Studierende aus einfachen Verhältnissen stärker zu öffnen: Von September 2021 an müssen die Bewerber und Bewerberinnen keinen schriftlichen Test mehr bestehen.

Stattdessen werde es nur noch ein Auswahlgespräch geben, wie der Direktor der Hochschule, Frederic Mion, gestern ankündigte. Die Vorauswahl der angehenden Studenten soll demnach anhand ihrer schulischen Leistungen, der Ergebnisse beim Baccalaureat (Matura) sowie ihrer Motivationsschreiben erfolgen.

“Gerechteres System“

„Unser Wunsch ist es, ein transparenteres, effizienteres und gerechteres System zu schaffen, um eine größere Vielfalt zu gewährleisten“, sagte Mion der Nachrichtenagentur AFP.

Das Pariser Institut für politische Studien (Sciences Po) ist eine renommierte Universität, an der unter anderem Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und die Frauenrechtsikone Simone Veil studierten. Auch andere Hochschulen wie die britischen Universitäten in Oxford und Cambridge haben sich in den vergangenen Jahren bemüht, eine stärker durchmischte Studentenschaft anzuwerben, nachdem sie sich mit dem Vorwurf des Elitedenkens konfrontiert sahen.

science.ORF.at/APA/AFP

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