Krallenaffen helfen bei Wiederaufforstung

Manche Krallenaffen helfen bei der Wiederaufforstung von Regenwald, wie Forscher beobachtet haben: Schnurrbart- und Schwarzstirntamarine trugen über ihre Ausscheidungen zur Verbreitung von Samen bei. Auf einem gerodeten Areal waren dadurch Bäume nachgewachsen.

Um belastbare Aussagen zu erhalten, gingen die Experten des Leibniz-Instituts für Primatenforschung in Göttingen dabei mit erheblichem Aufwand vor. Durch DNA-Analysen versuchten sie exakt nachzuvollziehen, welche Samen von welchen Elternbäumen aus dem benachbarten noch intakten Regenwald auf die rund vier Hektar große frühere Büffelweidefläche transportiert wurden und welche dort keimten.

Schwarzhandtamarin am Baum

Andrea Schell

Schwarzstirntamarin am Baum

Dabei stellten sie unter anderem fest, dass sieben Pflanzenarten in ausgewachsenem Zustand ausschließlich im unberührten Regenwald vorkamen. Sie konnten also nur von den Affen eingeschleppt worden sein und sich nicht selbst über kürzere Entfernungen verbreitet haben, wie die Forscher nun in der Zeitschrift „Scientific Reports“ berichten.

Als Testgelände diente ihnen dabei ein Gebiet in der Nähe einer von ihrem Institut betriebenen Forschungsstation mitten im peruanischen Amazonasregenwald. Es war gerodet und zwischen 1990 und 2000 als landwirtschaftliche Weide für Büffel genutzt worden. Danach wurde es wieder aufgegeben und wird allmählich wieder von der Natur zurückerobert. Experten sprechen von sogenanntem Sekundärwald.

science.ORF.at/APA/AFP

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