Die dünnsten Goldplättchen der Welt
Die in einer Lösung frei schwimmenden Plättchen sind nur zwei Atome hoch. Sie könnten also als zweidimensionales Material gewertet werden, erläutern ein Team um die Physikerin Sunjie Ye von der Universität Leeds in der Fachzeitschrift „Advanced Science“. Ähnlich dünne Schichten würden bisher nur erreicht, wenn die Atome auf einer Art Untergrund angebracht wurden.
University of Leeds
Wirkungsvoller Katalysator
Die Forscher haben das ultradünne Metall nicht entwickelt, um damit Schmuck zu vergolden. Stattdessen eigne es sich aber für Medizingeräte, für die Elektroindustrie und als Katalysator in einer Reihe chemischer Prozesse. Katalysatoren sind Substanzen, die Reaktionen beschleunigen können.
Tests im Labor hätten gezeigt, dass das superdünne Gold als Katalysator zehn Mal effizienter sei, als die in der Industrie gebräuchlichen Nanopartikel aus Gold. Der Grund: Bei dem superdünnen Gold liegen alle Atome an der Oberfläche; sie sind so direkt an der Katalyse beteiligt. Bei den dreidimensionalen Nanopartikeln hingegen stecke der Großteil der Atome innerhalb der Masse, hieß es weiter.
University of Leeds
Die Industrie könne mit dem superdünnen Gold dieselbe Katalyse-Leistung mit weniger Materialeinsatz erreichen. Das sei bei Edelmetallen ein ökonomischer Vorteil, sagte Studienleiter Stephen Evans.
science.ORF.at/dpa