Indien setzt zur Mondlandung an

Das Landemodul der indischen Raumsonde „Chandrayaan-2“ soll in der Nacht von Freitag auf Samstag auf dem Mond aufsetzen.

Nach knapp sechswöchiger Reise soll „Vikram“ laut der indischen Raumfahrtbehörde Isro zwischen 22 und 23 Uhr deutscher Zeit an seinem Ziel ankommen. Sollte das klappen, wäre Indien nach den USA, der Sowjetunion und China das vierte Land, dem eine weiche Landung auf dem Mond gelingt.

Der frühere Chef der indischen Raumfahrtbehörde, Mylswamy Annadurai, sagte am Donnerstag dem Fernsehsender NDTV: „Wir geraten nicht ins Hintertreffen, wir gehen in Führung - weiter in die internationale Arena. Das ist ein wirklich befriedigender Moment.“

Suche nach Wasser

Die Landung am Südpol des Erdtrabanten ist der schwierigste Teil der Mission. „Chandrayaan“ bedeutet auf Sanskrit „Mondfahrzeug“. Ziel der 142 Millionen Dollar (rund 126 Millionen Euro) teuren Mission ist es, die Oberfläche der Südpolregion zu kartieren, den Boden zu analysieren und Wasser zu suchen. In der Region war Anfang 2019 schon die chinesische Sonde „Chang’e 4“ gelandet. Eine israelische Sonde war dagegen im April nach einem technischen Fehler bei der Landung auf dem Erdtrabanten zerschellt.

Es ist die zweite Mission des südasiatischen Landes zum Mond. Die erste Mondsonde „Chandrayaan-1“ war 2008 gestartet und hatte den Mond umkreist, ohne auf ihm zu landen.

science.ORF.at/dpa

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