ACR zeichnet Anti-Bettwanzen-Mittel und Co aus
Dies gab die ACR, der Dachverband kooperativer Forschungsinstitute, Dienstagabend bei der ACR-Enquete in Wien bekannt. Ebenso, dass die steirische Metallurgin und Unternehmerin Iris Filzwieser den langjährigen Präsidenten der ACR, Martin Leitl, ablösen wird. Die Geschäftsführerin der Firma METTOP in Leoben übernimmt den Vorsitz im Juni.
Virtual Reality für Bauteile
Der „ACR Start-up Preis powered by aws“ ging im Rahmen der gestrigen Veranstaltung an das Wiener Unternehmen Aardworx GmbH. Mit der neu entwickelten Technologie wird es sozusagen möglich, sich mittels Virtual Reality (VR) in einen Bauteil zu beamen. Das geschieht auf Basis von Computertomographie-Daten. Mit dem von dem Start-up, dem ACR-Institut Österreichisches Gießerei-Institut (ÖGI) und dem Wiener Forschungsinstitut VRVis entwickelten neuen Virtual Reality-Viewer können die Aufnahmen dann erkundet werden. „So können etwa Problemstellen wie Einschlüsse und Defekte innerhalb von Sekunden erkannt und dokumentiert werden - auch für Nicht-Experten“, so Aardworx Geschäftsführer Harald Steinlechner.
ACR – Austrian Cooperative Research/APA-Fotoservice/Hörmandinger
Die drei ACR-Kooperationspreise gehen heuer nach Wien und Oberösterreich. Die Auszeichnungen zielen auf Innovationen ab, die in Zusammenarbeit eines KMU mit einem ACR-Forschungsinstitut entstanden sind.
Die Wiener Firma Braincon Technologies entwickelte ein neues Verfahren zur Bettwanzen-Bekämpfung und konnte in Zusammenarbeit mit dem ACR-Institut Zentrum für Elektronenmikroskopie Graz (ZFE) zeigen, wie diese wirkt. Der neue Ansatz rückt den Wanzen und ihren Eiern mit einem für Menschen unbedenklichen Kontaktgift zu Leibe, das als Nervengift wirkt.
Platte reguliert Raumklima
Einen weiteren Kooperationspreis heimste der Klarinettist Martin Fluch mit seiner Firma MAXTON ein. Der Musiker vom RSO Wien entwickelte ein neues Klarinettensystem. Mit dem Forschungsinstitut für Chemie und Technik (OFI) fand man den idealen Werkstoff für Mundstück und Blatt.
Die dritte Auszeichnung ging an die oberösterreichische Firma EMOTON GmbH. Mit Unterstützung der Holzforschung Austria (HFA) wurde eine neuartige Raumklimaplatte für den Innenausbau entwickelt. Sie könne die Feuchtigkeit regulieren und den Feinstaub verringern, wirke schalldämmend und könne Schadstoffe aus der Luft absorbieren, heißt es in einer Aussendung.
Mit der Entwicklung von sogenannten In-vitro-Testmethoden, die es erlauben, anhand von Zellkulturen Untersuchungen durchzuführen, die sonst nur mittels Tierversuchen gemacht werden können, setzt sich die Biotechnologin Elisabeth Mertl auseinander. Für ihre Arbeit erhielt die 27-Jährige den diesjährigen ACR Woman Award. „Wir haben in unterschiedlichen Versuchen gezeigt, dass unsere In-vitro Methoden ähnliche oder sogar sensitivere Ergebnisse liefern als die gängigen In-vivo Tests, sprich Tierversuche“, so die Preisträgerin.
science.ORF.at/APA